Unsere Top 5 Tipps, wie Lerninhalte ausgerollt werden sollten

Wie man Lernende erfolgreich an die Lerninhalte heranführen kann

Sie haben die richtigen Lerninhalte gefunden und im besten Fall in einem passenden und technisch modernen Lernmanagementsystem eingepflegt? Nun gilt es die Mitarbeiter:innen gekonnt an die Lernthemen heranzuführen und die Inhalte gezielt und passgenau auszurollen.

Was sollte dabei beachtet werden?


Hier nun eine Zusammenfassung unserer TOP 5 Tipps, wie man Lerninhalte erfolgreich ausrollen kann:


Lernhappen (Drip-Feeding)

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Lerninhalte am besten im Langzeitgedächtnis der Lernenden verankern, wenn diese nach und nach, sprich häppchenweise, freigegeben werden. So müssen die Lernenden nicht unzählige Kapitel und Einheiten auf einmal durcharbeiten, sondern bekommen in einem bestimmten festgelegten Rhythmus nach und nach immer wieder Einheiten zur Verfügung gestellt und können sich voll und ganz auf diese aufeinander aufbauenden Themenkomplexe konzentrieren.

Die Freigabe der Lernkapitel bzw. Lernelemente erfolgt automatisiert, sodass sich die Lehrenden/ Personalentwicklung um keine Zeitsteuerung kümmern muss. Eine solche Einstellung lohnt sich besonders bei sehr umfangreichen und komplexen Lernthemen, beim Onboarding oder beispielweise auch bei der Umsetzung von internen Auszubildenden-Lehrjahren.

Kombination mit anderen Lerninhalten (Lernpfade)

Auch die Möglichkeit Lernpfade zu erstellen und diese nach individuellen Bedarfen zusammenstellen zu können ist ein wichtiger Faktor beim Ausrollen von Lerninhalten. Hier werden die Mitarbeiter:innen anhand von Lernbausteinen in einem kompletten „Programm“ durch die für Sie relevanten Lernbestandteile geführt und beispielsweise so ideal auf eine Beförderung vorbereitet oder ins Unternehmen eingearbeitet.

Dabei können gemäß der modernen „Blended Learning Methode“ auch alle Schulungsformate kombiniert werden, seien es kurze E-Learning-Sequenzen, Seminare, Peer-Learning Sessions oder komplexe Online-Lernprogramme. Der Lernende hat so einen roten Faden an dem er sich entlang arbeiten kann und weiß immer welche Bausteine noch kommen und welche aufeinander aufbauen. Es ist dabei nämlich möglich die einzelnen Bausteine so einzustellen, dass diese in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander erledigt werden müssen und der nächste Schritt im Lernpfad erst freigeschaltet wird, wenn der vorherige Schritt erfolgreich erledigt bzw. bestanden wurde.

Eine Möglichkeit Fragen zu stellen und Rückmeldung zu geben

Jeder Lernende muss da abgeholt werden, wo er gerade steht. Es werden immer Verständnisbarrieren vorhanden sein, wie beispielsweise Lernstände, Erfahrungslevel und Sprachen. Umso wichtiger ist es dem Lernenden Möglichkeiten einzuräumen, Fragen zu stellen und sich über die Lerninhalte hinaus über Lernthemen auszutauschen. Oft entstehen Fragen zu Lerninhalten erst dann, wenn man sie im Arbeitsalltag anwenden möchte. Hier ist es hilfreich und motivierend Kontakte zu haben, die man um Rat fragen kann und/ oder Rückfragen abklären kann. Nur so erzielen wir eine erfolgreiche und motivierende Lernerfahrung, von denen die Lernenden langfristig profitieren werden. 

Neben der Möglichkeit Fragen zu stellen bzw. sich weiterführend auszutauschen, sollte auch das Feedback der Lernenden zu den Lerninhalten nicht vergessen werden. Wer könnte uns wertvollere Rückmeldungen geben zu den Lerninhalten selber und der Art und Weise, wie diese ausgerollt werden, als unsere eigenen „internen Kunden“. Die Lernenden selber haben einen ganz anderen Blickwinkel auf die Lernumgebung als die Ersteller und Trainer und können uns die nötige Kritik und Verbesserungsvorschläge mitteilen, von denen wir und die Qualität des Lernens im eigenen Unternehmen nur profitieren können. Hier gibt es viele denkbare Formate, wie beispielsweise Umfragen, Bewertungsfeatures oder aber auch richtige Live-Feedbackrunden, sei es online oder face-to-face.


Peer-Learning einbinden

Gute Lerninhalte und eine moderne und gute technische Bereitstellung sind eine wichtige und hilfreiche Basis. Was aber oft vergessen wird, ist das Umsetzen des Erlernten in der Arbeitspraxis. Was am Anfang fehlt sind Erfahrungswerte und Praxisbeispiele, die man in den ersten Wochen nach der Einstellung, als Berufsanfänger oder Einsteiger in einem neuen Arbeitsbereich beispielsweise einfach noch nicht haben kann. 

Unserer Erfahrung nach fehlt hier oft das „voneinander lernen können und dürfen“. Wissen und jahrelange Erfahrungswerte zu teilen und regelmäßige kollegiale Coachings einzuplanen und zu ermöglichen sind aber in Wahrheit Gold wert und können ein Unternehmen langfristig viel Zeit und Geld einsparen. Denken wir beispielsweise an das umfangreiche Wissen der Mitarbeiter:innen die bald in Rente gehen werden: der Wegfall von umfangreichem Unternehmenswissen und Praxiserfahrungen können enorme Wissenslücken und Probleme im Arbeitsalltag der Nachfolger hinterlassen.  Hier sollte an der Unternehmens- und Lernkultur gearbeitet werden und solche Peer-Learning-Sessions bei der Erstellung der Lernpfade nicht vergessen werden.


Transparenz und gute Kommunikation nach Innen

Gute Lerninhalte zu haben bedeutet nicht, dass diese auch automatisch von allen Mitarbeiter:innen als solche erkannt und akzeptiert werden. Gerade in einem stressigen Arbeitsalltag werden Ankündigungen in Emails schnell übersehen oder wichtige Informationen überlesen. Das verursacht Frust und im schlimmsten Fall eine Vertrauenslücke.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es enorm helfen kann sich bei der Kommunikation neuer Lernthemen und Lerninhalte etwas mehr Mühe zu geben und sicher zu stellen, dass man alle Lernende erreicht. Was möchten wir mit diesen Lerninhalten erreichen? Was können wir mit den neu erlernten Fähigkeiten erreichen? Warum ist das Absolvieren der neuen Kurse wichtig?

Neben den Meinungsabfragen, die wir in Punkt 3 erwähnt haben, sollten die Mitarbeiter:innen von Anfang an mit einer „internen Kampagne“ abgeholt und eingebunden werden. Wichtige Neuerungen und Lernthemen können auf allen vorhanden Kanälen eines Unternehmens beworben werden und stellen sicher, dass jeder „Mitarbeitertyp“ angesprochen wird und mit an Bord ist.



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